Im vorliegenden Beitrag wird die deutsche Passivierung – im Einklang mit dem Großteil der Fachliteratur – als Perspektivwechsel definiert, der die in der lexikalischen Bedeutung des Verbs angelegte Konfiguration der Mitspieler verändert. Aus deutsch-ungarischer kontrastiver Sicht konzentriert man sich auf die Frage, mit welchen morphosyntaktischen Mitteln sich derselbe Perspektivwechsel im Ungarischen, einer Sprache, die gegenwärtig über kein morphologisches (Vorgangs-)Passiv verfügt, bewerkstelligen lässt.