To provide real-world evidence on patient-individual tapering patterns of disease-modifying antirheumatic drugs (DMARDs) in rheumatoid arthritis (RA) patients in daily clinical practice.
Data obtained through a controlled prospective cohort study in Germany conducted from July 2018 to March 2021 were analyzed. Participants consist of RA patients in sustained remission who were eligible for DMARD tapering at enrolment. Data from RA patients who experienced tapering of DMARDs at least once during the observational period ( n = 200) were used. Descriptive analyses of medical outcomes at baseline and at time of first tapering, time to first tapering, tapering patterns by substance group, and tapering intensity were documented.
We did not observe meaningful differences in either disease activity or quality of life measures between substance groups at enrolment, time of first tapering, and at 6 or 12 months after tapering. Median time until first tapering varied between substance groups (csDMARDs: 108 days; bDMARDs: 189 days; combination: 119 days). Most patients received one iteration of tapering only (147/200 patients, 73.5%). Dose reduction was applied for patients treated with csDMARDs (79/86 patients, 91.8%), spacing of interval was the most frequent strategy for patients treated with bDMARDs only (43/48 patients, 89.5%). Necessity for increased DMARD dosage was observed in only 10% of patients (20/200). Tapering intensity by substance was overall heterogenous, indicating high individualization.
Ziel war es, reale Daten zu patientenbezogenen Ausschleichschemata für krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARD) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) aus dem klinischen Alltag vorzustellen.
Dazu wurden Daten aus einer kontrollierten prospektiven Kohortenstudie in Deutschland untersucht, die von Juli 2018 bis März 2021 durchgeführt wurde. Die Teilnehmer waren RA-Patienten in anhaltender Remission, die sich bei Aufnahme in die Studie als geeignet für ein Ausschleichen der DMARD-Therapie erwiesen. Verwendet wurden die Daten von RA-Patienten, bei denen mindestens einmal während der Beobachtungsphase ein Ausschleichen der DMARD erfolgte ( n = 200). Deskriptive Analysen der medizinischen Ergebnisse zu Studienbeginn und zum Zeitpunkt des ersten Ausschleichens, die Dauer bis zum ersten Ausschleichen, Ausschleichschemata nach Präparategruppe und Intensität des Ausschleichens wurden dokumentiert.
Weder bei der Krankheitsaktivität noch bei den Werten für die Lebensqualität waren bedeutende Unterschiede bei Aufnahme in die Studie, zum Zeitpunkt des ersten Ausschleichens oder 6 bzw. 12 Monate nach dem Ausschleichen zwischen den Präparategruppen festzustellen. Die mittlere Dauer bis zum ersten Ausschleichen variierte zwischen den Präparategruppen: konventionelle synthetische DMARD (csDMARD) 108 Tage, biologische DMARD (bDMARD) 189 Tage, in Kombination 119 Tage. Bei den meisten Patienten erfolgte nur eine einmalige Wiederholung des Ausschleichens (147/200 Patienten, 73,5 %). Während eine Dosisreduktion das Vorgehen bei Patienten unter Therapie mit csDMARD war (79/86 Patienten, 91,8 %), stellte eine Verlängerung des Intervalls die am häufigsten eingesetzte Strategie für Patienten mit alleiniger bDMARD-Therapie dar (43/48 Patienten, 89,5 %). Die Notwendigkeit einer erhöhten DMARD-Dosierung wurde nur bei 10 % der Patienten (20/200) festgestellt. Die Intensität des Ausschleichens nach Präparat war insgesamt heterogen, was ein Zeichen einer hohen Individualisierung ist.
Im Vergleich zwischen den Präparategruppen und innerhalb der Präparate wurden sehr heterogene Ausschleichschemata beobachtet. Die Identifizierung und das Verständnis patientenindividueller Ansätze beim Ausschleichen von Medikamenten werden dazu beitragen, die Behandlung der RA sowohl für die Patienten als auch für die Rheumatologen weiter zu verbessern.
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