Das Ankommen auf der Intensivstation ist für Fachkräfte entscheidend, um hochqualitative Patient:innenversorgung gewährleisten zu können. Dieser Prozess hängt von der Einarbeitungsqualität ab.
Ziel der Arbeit ist die Erfassung von Art und Umfang der Einarbeitung und der Zufriedenheit von jungen Fachkräften auf der Intensivstation.
In einer anonymen, berufsgruppenübergreifenden Onlineumfrage wurde die Einarbeitungsstruktur sowie Zufriedenheit untersucht.
Von 554 Teilnehmenden kamen etwa zwei Drittel aus dem ärztlichen Bereich. Während bei der Pflege 59 % ein schriftliches Einarbeitungskonzept aufwiesen, lag ein solches nur bei 27 % der Ärzt:innen vor. Pflegefachpersonen gaben im Median 30 Tage als Einarbeitungszeit, Ärzt:innen 7 Tage an. Ein Drittel der Pflegefachpersonen stimmte der Aussage zu, ausreichend durch die Einarbeitung auf die intensivmedizinische Tätigkeit vorbereitet worden zu sein. Im ärztlichen Bereich fühlten sich nur 17 % der Teilnehmenden ausreichend durch die Einarbeitung vorbereitet. Mehr als 42 % der Befragten konnten sich vorstellen, noch länger als 3 Jahre in der Intensivmedizin tätig zu sein.
Evidenzbasierte Methoden zur Strukturierung der Einarbeitung von neuen Fachkräften sind in deutschen Intensivstationen nur gering verbreitet. Die Einarbeitungszeit liegt weit unter publizierten Empfehlungen. Auch wenn bezüglich der materiellen und personellen Ausstattung Defizite wahrgenommen werden, geben die meisten Befragten Zufriedenheit mit Lernzuwachs und interprofessioneller Zusammenarbeit an.
Onboarding of junior staff in the intensive care unit is vital to ensure high-quality critical care treatment. This process depends on beginner’s training.
We aimed to determine structure and duration of intensive care onboarding and the job satisfaction of junior professionals in German intensive care units.
We conducted an anonymous, interprofessional online survey regarding quality of onboarding and job satisfaction among young professionals.
A total of 554 young professionals participated, about two thirds were physicians. A written concept was used in 59% of the nurse’s and 27% of physicians’ training. Median duration of training before taking full charge of patient treatment was 30 days among nurses and 7 days among physicians. About one third of nurses and 17% of physicians stated that they were sufficiently prepared after the training period, whereby 49% of physicians often felt overwhelmed. More than 42% can imagine working in critical care longer than the next 3 years.
Fundamental methods for training of critical care professionals starting their intensive care career are underused in Germany and the duration of training blatantly differs from national guideline recommendations. Although there seem to be deficits concerning material and staff resources, participants are satisfied with learning progress and teamwork.
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