In der Zeit der Entstehung des Kults der nationalen und staatlichen Helden nach dem Ersten Weltkrieg musste die wiederentstandene Polnische Republik nicht lange nach Vorbildern für die patriotische Erziehung suchen. Beispiele gab es eine Menge, so wie es viele Schlachten und bedeutende Figuren an allen Fronten der Kriege um die Grenzen des jungen Staates gab. Die Position der „Jungadler“, wie die Lemberger Jugendlichen schon während der Kämpfe genannt wurden, die sich zum Gefecht gegen die ukrainischen Truppen stellten, war im nationalen Pantheon unvergleichlich und besonders. Die Legende der Verteidigung des „polnischen“ Lemberg errichtete man auf den Figuren seiner minderjährigen Verteidiger sowie der unbestrittenen bewaffneten Leistungen der Vertreter aller Schichten der polnischen Gemeinschaft Lembergs. Der charakteristische, große Anteil von jugendlichen Personen, ja sogar Kindern, unter den auf polnischer Seite Kämpfenden begünstigte die Schaffung der Legende von der Schlacht um die Stadt und hob den Glanz sowohl des polnischen Staates als auch den Lembergs, den die Kinder verteidigt hatten.