Schreibratgeber sind gleichermaßen Selbsthilfeliteratur wie auch Fachliteratur und müssen folglich ein hohes Maß an Leser*innenantizipation mit dem Anspruch wissenschaftlicher Güte verbinden. Anhand der Auswertung von rund 30 Schreibratgebern wird im Beitrag zum einen dargelegt, für welche Zielgruppe Schreibratgeber verfasst sind, welche inhaltliche Schwerpunktsetzung sie verfolgen und inwieweit das Angebot der Ratgeberliteratur auf die Bedürfnisse ihrer Leser*innen abgestimmt ist. Zum anderen geht der Beitrag der Frage nach, auf welcher fachlichen und wissenschaftlichen Grundlage die untersuchten Schreibratgeber beruhen. Dabei ist auffällig, dass Schreibratgeber nicht nur von Personen verfasst sind, die in der wissenschaftlichen Schreibdidaktik tätig sind und denen eine entsprechende Expertise zugestanden werden kann, sondern sich – dem Motto folgend #SchreibenKannIch (vgl. den Ratgebertitel von Weiler 2017) – Autor*innen unterschiedlichster Couleur berufen fühlen, zum wissenschaftlichen Schreiben Rat zu geben. Entsprechend unterschiedlich wissenschaftlich fundiert sind auch die Empfehlungen, die sich in den Schreibratgebern finden.