Der Text diskutiert die Frage des Protokolls als Frage nach Praxisformen des Beobachtens und konzentriert sich dabei nicht allein auf Entscheider, deren Entscheidungen der protokollarischen Ordnung bedürfen, sondern auf das kommunikative Substrat der Protokolle, auf Mündlichkeit, Geselligkeit, Informalität. Besondere Relevanz haben diese informalen Organisationsvarianten in Anstaltsorganisationen, wie sie vor allem in professionalisierten Kontexten zu finden sind. Eine Anschlussüberlegung, die auch als Ausblick auf ein Forschungsinteresse zu verstehen ist, widmet sich dem Übergreifen dieser Anstaltsform auf Alltagssozialität; das Protokollarische wird hier zu einer ekstatischen Mitschrift, praktiziert in unpersönlicher Attitüde.