Die Selbstdarstellung gewinnt im Zeitalter von Sozialen Medien und Vernetzungsplattformen eine neue Dimension. In face-to-face-Interaktionen kommt die Selbstdarstellung mithilfe von verbalen, paraverbalen und nonverbalen Mitteln zustande. In Bezug auf Online-Auftritte von Personen, Unternehmen oder Dienstleistungsanbietern handelt es sich um eine multimodale Selbstdarstellung, die sich sowohl sprachlich als auch unter Zuhilfenahme anderer semiotischer Ressourcen realisiert. Im Beitrag wird das Ziel verfolgt, zu zeigen, wie sich Mediziner im Netz selbst präsentieren, wobei eine Form der Online-Präsenz in den Mittelpunkt gestellt wird, d. h. Profile auf Arztbewertungsportalen. Gefragt wird, mit welchen Mitteln hierbei der selbstdarstellenden Funktion nachgegangen wird, welchen Mitteln der Selbstdarstellung der Vorrang gewährt wird und inwieweit sich die feste und vordefinierte Struktur des Arztbewertungsportals auf die Selbstdarstellung auswirkt.