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Arbeitspsychologische Leitsätze für den Zeitnehmer
25. Bei jeder studierten Arbeit muß der Zeitnehmer die „Typen-Diagnose" stellen
monograph
Publication date:
December 31 1929
Publisher:
Oldenbourg Wissenschaftsverlag
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Hogrefe Medicine
Author and book information
Book Chapter
Publication date:
December 31 1929
Pages
: 56-57
DOI:
10.1515/9783486756050-026
SO-VID:
5bd746d2-6bd6-4910-95aa-01b2cd46052c
History
Data availability:
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Book chapters
pp. I
Frontmatter
pp. III
Vorwort
pp. VI
Inhaltsverzeichnis
pp. 3
1. Die Natur des Menschen widerstrebt der Rationalisierung
pp. 5
2. Der Anreiz, spontan Mängel zu beseitigen, ist viel geringer als die Fähigkeit, sie zu ertragen
pp. 6
3. Fähigkeit und Antrieb des Menschen, Arbeiten ökonomisch zu verrichten, sind gering
pp. 10
4. Werden den Menschen irgendwelche Arbeitsaufgaben gestellt, so besteht im allgemeinen eine Tendenz, die Aufgabe auszuführen, ohne sich über die genauere Art und Weise der Ausführung genauere Gedanken zu machen
pp. 12
5. Es besteht allgemein eine Tendenz, bei einer Vielheit von Arbeitsmethoden die anfänglich gewählte besondere Arbeitsmethode beizubehalten, auch dann, wenn sie unzweckmäßig ist
pp. 13
6. Im allgemeinen haben die Menschen nur ein sehr ungenaues Bild der Ausführungsmethoden ihrer eigenen Arbeit
pp. 14
7. Ist irgendeine menschliche Arbeit nicht ausdrücklich auf Grund von Rationalisierungsmaßnahmen gestaltet, so ist gewiß, daß man sie wesentlich verbessern kann
pp. 19
8. Zeitstudien und Arbeitsrationalisierung sind nur dann erfolgreich zu leisten, wenn sie als Sonderaufgabe betrieben werden
pp. 21
9. Die Fähigkeit, Arbeitsbesonderheiten, insbesondere Arbeitsmängel zu sehen, ist eine Sonderbegabung
pp. 23
10. Es besteht bei den Menschen die Neigung, auch diejenigen Dinge von der theoretischen Überlegung aus zu entscheiden, die man nur induktiv von praktischen Versuchen her entscheiden kann
pp. 24
11. Für den Zeitstudienbeamten sind besondere Eigenschaften unerläßlich. Hat er sie nicht, so muß er sie durch Selbstdisziplinierung erwerben
pp. 27
12. Ziel des Zeitstudiums ist die „Arbeitsstudie" als qualitative Ermittelung; die Zeitmessung als solche darf nicht im Vordergrund stehen
pp. 28
13. Voraussetzung für das Zeitstudienmachen ist die Gesetzlichkeit der menschlichen Beobachtungsfähigkeit
pp. 30
14. Nur gering entwickelt ist die Fähigkeit des Menschen, die Zeiten sowohl von Arbeiten als auch ganz besonders von Leerpausen aufzulassen und zu schätzen
pp. 31
15. Der Zeitnehmer muß die Unvollkommenheit des Stoppens kennen
pp. 33
16. Die schaubildliche Zeitaufnahme ist psychologisch und praktisch notwendig
pp. 34
17. Großen, zum Teil unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnet die Zeitstudie bei Arbeitsprozessen, die sich zeitlich mehrfach überlagern
pp. 35
18. Die Fähigkeit des Zeitnehmers, Zusammenhänge von Arbeitsprozessen unmittelbar zu beobachten, kann man nicht gering genug ansetzen. Daher sind ausdrückliche Maßnahmen zur Überwindung dieser Schwäche nötig
pp. 39
19. Selbst bei den einfachsten Arbeitshantierungen zeigen sich große individuelle Unterschiede
pp. 40
20. Auch für den Zeitnehmer ist die gesetzliche Analyse der Beziehungen des Arbeitstempos zur jeweiligen Natur der Arbeit von großer Bedeutung
pp. 42
21. Die Variation der Arbeitszeiten als solche und der Individuen untereinander stehen in gesetzlicher Beziehung zu der Art der Arbeit
pp. 46
22. Die Verschiedenheit der Arbeitszeiten verschiedener Individuen sind zunächst Verschiedenheiten der Arbeitsweisen
pp. 48
23. Arbeitsweise und damit Arbeitstempo ist in erster Linie Ausdruck des individuellen Arbeitstypus
pp. 49
24. Bei jeder Arbeit ist die gesetzliche Beziehung zwischen Tempo und Exaktheit zu beachten
pp. 56
25. Bei jeder studierten Arbeit muß der Zeitnehmer die „Typen-Diagnose" stellen
pp. 57
26. Zur Arbeitsstudie sind möglichst verschiedene Menschentypen zu verwenden
pp. 59
27. Bei jeder Arbeit ist das „adäquate Tempo" zu berücksichtigen
pp. 61
28. Urteilsmaßstäbe in bezug auf die Qualität von Arbeiten sind ausdrücklich festzulegen
pp. 65
29. „Ermüdung" darf nicht schematisiert werden
pp. 70
30. Bei der praktischen körperlichen Arbeitskurve spielt auch die Beschleunigung der Arbeitszeiten bzw. Zunahme an Menge trotz Ermüdung eine große Rolle
pp. 72
31. Die spontanen Pansen bei anstrengender körperlicher Schwerarbeit sind nicht gesetzlos; vielmehr zeigt sich n. a. die Regel: die Pausen werden im Verlauf häufiger und länger, dabei aber überwiegt stark die Verlängerung
pp. 74
32. Für den arbeitssteigernden Einfluß von eingelegten Pausen lassen sich vorläufig allgemeinere Gesetze nicht sagen; es bleibt vorläufig noch der experimentellen Ermittlung im einzelnen Fall überlassen!
pp. 74
33. Das Gesetz des „durchgängigen Tempos" ist zu beachten
pp. 76
34. Für die Verbesserung der Arbeitsleistung durch vermehrte Anstrengung gilt das Asymptotengesetz. Man darf also von vermehrter Arbeitsanspannung nicht allzuviel erwarten
pp. 78
35. Die Schwankungen der Arbeitszeiten, wie sie durch das Wetter, die Jahreszeit, Zeitereignisse usw. hervorgerufen werden, haben gegenüber den Schwankungen zwischen den Individuen, nur geringe Beträge
pp. 79
36. Nur ungefähr und unter besonderen Verhältnissen gilt die Regel einer zunehmenden Qualitätsverschlechterung durch „Ermüdung" bzw. längeren Verlauf
pp. 85
37. Die Schematisierung des kürzesten Weges ist durchaus nicht gerechtfertigt
pp. 86
38. Das künstliche Bremsen des Arbeitstempos wird von der Praxis oft falsch beurteilt
pp. 88
39. Bei der Umgestaltung von Arbeitsplätzen ist planmäßiges Experimentieren anzuraten
pp. 90
40. Erprobt man neu gestaltete Arbeitsverrichtungen, so tritt oft zu Anfang ein Mißerfolg auf, der nur scheinbar ist
pp. 91
41. Der Zeitnehmer muß sieh bemühen, der „Psyche des Arbeiters" stets Rechnung zu tragen
pp. 93
42. Es empfiehlt sich für den Zeitnehmer die Regel, niemals moralische Stellung zu nehmen, sondern eine kühle naturwissenschaftliche Betrachtung der Dinge einzuhalten
pp. 95
43. Es ist eine menschliche Eigenschaft, daß dann, wenn man sich einmal in eine Sache vertieft hat, die Tendenz zu weiterer Vertiefung gesetzt wird, wobei aber die Gefahr des „fallenden Wirkungsgrades" akut wird
pp. 96
44. Der Rationalisierungs-Ingenieur muß sich stets vor Augen halten, daß das eigentliche Ziel der Technik die Überwindung der Arbeitsrationalisierung zugunsten völliger Mechanisierung darstellt
pp. 97
45. Wissenschaftliche Zeitstudie und Arbeitsrationalisierung sind etwas ganz allgemein Gesetzliches und ziemlich unabhängig von einzelnen Fabrikationszweigen
pp. 98
46. Bei der allgemeinen Einführung der wissenschaftlichen Betriebsführung handelt es sich weniger um die objektiven Maßnahmen als solche, als um eine seelische Umstellung des ganzen Betriebes
pp. 101
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