In der Betreuung von Menschen mit Demenz spielen Musik und Bewegung seit Jahrzenten eine wichtige Rolle. Die dazu bestehende wissenschaftliche Evidenz ist immer noch relativ klein, wächst aber. Der erst seit knapp zehn Jahren bekannte Umstand, dass das musikalische Gedächtnis bis in fortgeschrittene Demenzstadien intakt bleibt, hat Musik bei Hirnleistungsabbau zunehmend zur therapeutisch genutzten Ressource werden lassen. So können gesungene Texte viel besser erinnert werden als gesprochene. Die gezielte musikalische Stimulierung der frontalen Hirnregionen hat zudem häufig positive Wirkungen auf demenzassoziierte Verhaltensauffälligkeiten. Bewegung kombiniert mit Musik in Form von Tanz oder Rhythmik scheint neben positiven kognitiven Effekten auch mit Verbesserungen des Gleichgewichts und der Gangsicherheit einherzugehen.
Music and exercise have played a major role in the care of people with dementia for decades. The scientific evidence for such interventions is still relatively scarce but growing. The fact which has been known for nearly 10 years that brain regions associated with musical long-term memory remain intact up to advanced stages of dementia made music a major therapeutic resource in cognitive decline. Therefore, sung texts are learned and recalled better than spoken texts. Furthermore, the specific music-related stimulation of frontal brain regions has frequently shown positive effects on conspicuous behavioral disorders associated with dementia. Exercise in combination with music, in the form of dance or eurhythmics, not only seems to positively affect cognition but also balance and gait safety among patients with dementia.