Abstract. Objective: To describe the impact of the COVID-19 pandemic-related restrictions (PR) in April and May 2020 on physical activity (PA), sedentary screen time (SST), and mental well-being (MWB) in German adolescents, and to analyze associations between these variables. Methods: The Münster District Government invited all secondary school students (aged 11–17) in the region to take part in the online survey that assessed PA, SST, and MWB. For data analysis, we calculated descriptive statistics and ran linear regression analysis. Results: 1,038 students (627 [60.4%] female; 14.18 [± 1.97] years) were included in the analysis. During the PR, a marked decline in overall PA ( p < .001) and a significant increase ( p < .001) in SST were observed. One-third of the students reported worrying more and being less satisfied with their lives since PR. A decrease in life satisfaction (ß = –.524, p < .001) as well as an increase in general worrying (ß = –.336, p = .015) were associated with a decrease in PA during PR. Conclusion: The results show that the restrictions led to a decrease in physical activity, which may have detrimental effects on the students’ mental and physical health.
Zusammenfassung. Fragestellung: Die Studie soll die Auswirkungen der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen im April und Mai 2020 auf die körperliche Aktivität, die sitzend verbrachte Bildschirmzeit und das psychische Wohlbefinden bei deutschen Jugendlichen beschreiben und mögliche Zusammenhänge analysieren. Methodik: Die Bezirksregierung Münster lud alle Schüler_innen der weiterführenden Schulen (11–17 Jahre) im Regierungsbezirk ein, an einem Online-Survey teilzunehmen, der die körperliche Aktivität, die Bildschirmzeit und Aspekte des psychischen Wohlbefindens erhob. Die Datenanalyse erfolgte im Rahmen deskriptiver Statistik und linearer Regressionsanalyse. Ergebnisse: 1038 Jugendliche (627 [60.4%] weiblich; 14,18 [± 1.97] Jahre) wurden in die Analyse einbezogen. Während der Kontaktbeschränkungen nahm die körperliche Aktivität deutlich ab (p < .001), wohingegen die Bildschirmzeit signifikant zunahm (p < .001). Ein Drittel der Schüler*innen gibt an, sich mehr Sorgen zu machen und weniger zufrieden mit ihrem Leben zu sein. Die Abnahme der Lebenszufriedenheit (ß = –.524; p < .001) als auch die Zunahme von Sorgen (ß = –.336; p = .015) waren mit einer Abnahme der körperlichen Aktivität assoziiert. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kontaktbeschränkungen zu einer Abnahme der körperlichen Aktivität geführt haben, was sich ungünstig auf die psychische und somatische Gesundheit der Jugendlichen auswirken kann.