Briefe gehören zu den wertvollsten Quellen für die literatur-, geschichts-, musik- und sprachwissenschaftliche Forschung. In ihnen werden ganz unterschiedliche Ereignisse, Erkenntnisse, Personen oder Publikationen aus der Lebens- und Arbeitswelt der Schreiber angesprochen und kommentiert. Allerdings ist die Masse der überlieferten Briefe so groß, dass selbst ediert vorliegende Korrespondenzen kaum überschaut werden können und daher nur begrenzt von der Wissenschaft ausgewertet werden. Dieses Problem will der Webservice correspSearch lösen, indem er Korrespondenzmetadaten aus gedruckten und digitalen Editionen aggregiert und projektübergreifend zur Recherche zur Verfügung stellt. Dabei greift correspSearch auf ein standardisiertes, TEI-XML-basiertes Austauschformat sowie IDs aus Normdateien zurück. Die Daten werden auch über eine API zum automatisierten und freien Abruf bereitgestellt, so dass ganz neue Vernetzungsmöglichkeiten entstehen. Der Beitrag gibt einen Überblick zum Forschungsstand und ordnet vor diesem Hintergrund die Entwicklung von correspSearch ein. Außerdem diskutiert er Herausforderungen und Chancen des digitalen Konzepts des Webservice.