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In diesem Beitrag werden die Begriffe des individuellen, des institutionellen und des strukturellen Rassismus entwickelt und für die Polizeiforschung fruchtbar gemacht. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, dass in der (deutschsprachigen) Polizeiforschung die Begriffe des institutionellen und des strukturellen Rassismus in der Regel missverstanden und daher (zu Unrecht) abgelehnt werden. In Anschluss an die Heuristik Joe R. Feagins entgegnen wir, dass die Konzepte sinnvoll im Bereich der Polizeiforschung angewandt werden können und weiterhin relevant sind: Während individueller Rassismus die Ebene der Einstellung einzelner Beamt:innen umfasst, meint der institutionelle Rassismus handlungsleitende Normen innerhalb der Institution Polizei, welche relativ unabhängig von den individuellen Einstellungen sind, während der strukturelle Rassismus Interdependenzen mit rassistischen Exklusionen und Diskriminierungen außerhalb des polizeilichen Feldes beschreibt. Diese drei Ebenen bestehen realiter nicht getrennt voneinander, sondern bedingen sich, wie wir mithilfe der Autoritarismusstudien der Kritischen Theorie zeigen, je gegenseitig.