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      Vielfalt, Qualität und Perspektiven der Psychotherapieforschung

      editorial
      ,
      Psychotherapie Forum
      Springer Vienna

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          Abstract

          Wir freuen uns, mit diesem Heft einen Streifzug durch die wachsende Landschaft der österreichischen Psychotherapieforschung zu geben. Die Idee für dieses Heft entstand im Zuge der Vorbereitung der 2. Tagung zur Psychotherapieforschung, die von der im Jahr 2012 eingerichteten Koordinationsstelle Psychotherapieforschung am 16.10.2020 im Auftrag des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) online durchgeführt wurde. Österreichische Psychotherapieforschungstagung: „VersorgungsNOTwendigkeit – Versorgung in der Not“ Diese Veranstaltung ist im Kontext einer Maßnahmenreihe zu sehen, welche die nationale Psychotherapieforschung bzw. eine forschungsfreundliche Kultur entlang eines von der Koordinationsstelle entwickelten Stufenplans v. a. in den psychotherapeutischen Ausbildungsvereinen fördern soll. Der Tagung ging ein breit angelegter Call voraus, der an alle wissenschaftlichen Beauftragten der Fachspezifika, alle einschlägigen nationalen Universitätsinstitute, psychotherapeutischen Ausbildungseinrichtungen, stationären psychiatrischen/kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilungen, PSY Rehabilitationseinrichtungen forschenden Praxiseinrichtungen, Berufsverbände, den Dachverband der Sozialversicherungsträger, die Psychiatriekoordinator_innen sowie alle Teilnehmer_innen der Tagung 2014 versendet wurde. Die Kurzfassungen der Tagungsbeiträge sind in einem Tagungsband der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) abrufbar unter: https://dory.goeg.at/s/yM4K64BKF9WH9Zo. Von den insgesamt 46 eingereichten Beiträgen wurden 37 für die Tagung angenommen. Wir haben die Autor_innen/-gruppen eingeladen, mit ihrem Tagungsbeitrag am Call für dieses Schwerpunktheft des psychotherapie forum teilzunehmen. Aus den eingereichten Artikelabstracts konnten 12 Beiträge realisiert werden, die eine gute Mischung aus verschiedenen Perspektiven der Psychotherapieforschung, insbesondere der Versorgungsforschung, Prozessforschung, Outcomeforschung, Ausbildungsforschung, Grundlagenforschung darstellen. Obwohl sich viele der eingereichten Beiträge der Tagung mit den Folgen der Corona-Krise und den diesbezüglichen Maßnahmen auf Psychotherapie beschäftigen, haben wir in diesem Heft versucht, diesem Thema keinen Schwerpunkt zu geben, sondern eine große Bandbreite der Psychotherapieforschung von Universitäten bis zu privaten Initiativen abzubilden. Die unterschiedlichen Artikel zeigen, dass in der bestehenden Forschungscommunity sehr vielfältige Ansätze der Psychotherapieforschung existieren. Auftakt dieser Doppelausgabe unter der Rubrik „Leitlinie“ bildet der Beitrag „Praxisorientierte Psychotherapieforschung – Leitfaden zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in der psychotherapeutischen Ausbildung“, in dem Gabriele Riess von der Koordinationsstelle Psychotherapieforschung die Entwicklung und Zielsetzung des Leitfadens zur Psychotherapieforschung skizziert. Ein Artikel, den wir programmatisch diesem Heft voranstellen, wurde schon vor einigen Monaten eingereicht und aus inhaltlichen Gründen diesem Forschungsheft zugeordnet. Wilfried Datler, Markus Hochgerner, Christian Korunka, Henriette Löffler-Stastka & Gerhard Pawlowsky: „Disziplin, Profession und evidenzbasierte Praxis: Zur Stellung der Psychotherapie im Gesundheitssystem. Eine Bilanz“. Dabei werden zentrale Qualitäts- und Unterscheidungsmerkmale der Psychotherapie im Verhältnis zur Klinischen Psychologie und zu weiteren Gesundheitsberufen unter Miteinbeziehung von evidenzbasierter Forschungsliteratur diskutiert. Es folgen Ergebnisse einer Schweizer Psychotherapiestudie: „Praxisstudie ambulante Psychotherapie Schweiz (PAP-S): ein spezifischer Blick auf den Therapieprozess und Genderfragen“ von Agnes von Wyl, Aureliano Crameri, Margit Koemeda-Lutz, Volker Tschuschke & Peter Schulthess, die mit ihrer Untersuchung aus Schweizer Praxen eine Sicht auf ein ganz anders organisiertes Psychotherapie-Versorgungssystem als das österreichische werfen. Zwei Beiträge fokussieren auf die Corona-Situation und zeichnen sich durch eine sehr frühe Datenerhebung aus. Zum einen der Beitrag „Psychotherapie auf Distanz in Österreich während COVID-19. Zusammenfassung der bisher publizierten Ergebnisse von drei Onlinebefragungen“ von Thomas Probst, Barbara Haid, Wolfgang Schimböck, Peter Stippl & Elke Humer in Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), der sich mit Telepsychotherapie sowohl aus Perspektive von Psychotherapeut_innen als auch Patient_innen beschäftigt. Zum anderen „Telepsychotherapie als Chance und Herausforderung: Eine longitudinale Mixed-Methods Studie“ von Claudia Höfner, Markus Hochgerner, Gerd Mantl, Robert Stefan & Julia Stammer. Diese Studie erforscht, wie seit Beginn der Corona-Krise Psychotherapeut_innen der Umstieg auf Telepsychotherapie gelingt. Brigitte Schigl, Leonore Lerch & Julia Rohner präsentieren in ihrem Artikel „Erfahrungen von Wiener Psychotherapeut_innen mit Antragstellung und Bewilligungspraxis der Krankenkassen“ die Ergebnisse einer Umfrage zu den Auswirkungen des Antragverfahrens bzgl. Psychotherapie auf die therapeutische Beziehung in der Wahrnehmung von Wiener Psychotherapeut_innen. Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Wiener Landesverband für Psychotherapie (WLP). Der Beitrag „Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung am Beispiel der psychotherapeutischen Universitätsambulanz der Sigmund Freud Privat Universität – Eine Klientelanalyse“ von Manfred Reisinger, Florian Knasmüller, Jan Aden & Brigitte Sindelar untersucht auf Basis soziodemographischer, krankengeschichtlicher Informationen sowie der aktuellen Lebensqualität die Klientelstruktur der SFU-Ambulanz. Hannah Bischof, Aglaja Przyborski, Günter Dietrich, Vanja Poncioni-Rusnov & Rudolf Agner beschäftigen sich in ihrem Artikel „Die Eingangsphase in der ambulanten Gruppentherapie – eine Pilotstudie“ mit der Rekonstruktion der gruppentherapeutischen Eingangsphase anhand der Fallverläufe von etwa 2500 Patient_innen. Im Beitrag „Evaluation eines naturalistischen verhaltenstherapeutischen Rehabilitations-Settings“ von Birgit Senft, Daniela Fischer-Hansal & Alexandra Schosser wird die Wirksamkeit von verhaltenstherapeutischen Gruppen- und Einzeltherapien in Kombination mit weiteren therapeutischen Angeboten in der ambulanten psychiatrischen Rehabilitation erforscht. Eva Bänninger-Huber beschreibt in ihrem Artikel „Prozesse der Emotionsregulierung in psychoanalytischen Langzeitpsychotherapien“ anhand von Videoaufnahmen das affektive Regulierungsgeschehen in psychotherapeutischen Interaktionen und setzt dieses mit dem Therapierfolg in Beziehung. Weiters setzen sich Bernadette Strobl & Wilfried Datler in ihrem Beitrag „Psychotherapeutisch Tätige geben Auskunft: Zur Entwicklung der Fähigkeit, die Orientierung von Praxis an Theorie narrativ darzustellen. Eine Pilotstudie aus dem Projekt TheoPrax“ mit Ausbildungsforschung auseinander. Sie untersuchen, wie gut psychoanalytisch ausgebildete Psychotherapeut_innen ihre Praxis an Theorie rückbinden können. Eva Wimmer, Birgitta Schiller, Manfred Reisinger, Isabella Wagner, Jutta Fiegl & Kathrin Mörtl befassen sich in einer qualitativen Analyse „Das Fehlen des Körpers in der psychotherapeutischen Ausbildung: Qualitative Analyse von Gruppendiskussionen mit Studierenden“ mit der Wahrnehmung des Körpers in der psychotherapeutischen Ausbildung. Abschließend stellt Jennifer Schieß-Jokanovic die Buchpublikation „Die Psychotherapie-Debatte – Was Psychotherapie wirksam macht“ von Bruce E. Wampold, Zac E. Imel & Christoph Flückiger vor. Anita Neudorfer diskutiert die 4. Auflage „Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch“ von Aglaja Przyborski & Monika Wohlrab-Sahr mit einem Ausblick auf die gerade in Arbeit befindliche 5. Auflage von Aglaja Przyborski. Wir freuen uns, in dieser Ausgabe des psychotherapie forum interessante Beiträge des vielfältigen Spektrums der Psychotherapieforschung präsentieren zu können und wünschen eine anregende Lektüre! Brigitte Schigl & Leonore Lerch Verantwortliche Editorinnen in Chief der Doppelausgabe „Vielfalt, Qualität und Perspektiven der Psychotherapieforschung“

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          Author and article information

          Contributors
          oebvp.psychotherapieforum@psychotherapie.at
          Journal
          Psychother Forum
          Psychotherapie Forum
          Springer Vienna (Vienna )
          0943-1950
          1613-7604
          1 July 2021
          2021
          : 25
          : 1-2
          : 1-2
          Affiliations
          psychotherapie forum, Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), Löwengasse 3/3/4, 1030 Wien, Österreich
          Article
          181
          10.1007/s00729-021-00181-6
          8247616
          b857fb5c-dea4-4021-a23e-90cfbf18c485
          © Springer-Verlag GmbH Austria, part of Springer Nature 2021

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          History
          : 12 May 2021
          Categories
          Editorial
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          © Springer-Verlag GmbH Austria, part of Springer Nature 2021

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